JAKOB– der Pedant, der Lustige, mein Lehrer, mein Ausbilder, mein bester Freund, mein Arschlochhund, den ich gerne mal zum Mond schicken will. Und er ist dennoch in allen Belangen mein bester und gehorsamster Hund.
Jakob zog bei mir mit ca. einem Jahr aus dem ungarischen Tierschutz ein. Er kam kurz nachdem unser Malinois Johny verstarb. Als ich ihn bekam, war er schon kastriert. Also irgendwie ein nicht erwachsen werdender Hund. Er ist auch der Mobber in der Gruppe, und er spricht Dialekt. Er ist in seinen Äußerungen nicht deutlich und nicht durchsetzungsstark. Er hat eine Meinung, aber setzt sie nicht durch, also quasi ein inkonsequenter Hundetyp, oder einfach nur jemand, der am Ende nicht wirklich Ärger machen will, und lieber geht als sich zu kloppen.
Er bringt mich zum lachen, wenn er wie ein Irrer mit einem vermeintlich geklauten Blatt oder Ast durch die Gegend wetzt und lustige Bewegungen macht.
Sein liebstes Hobby ist mobben, jagen und schwimmen.
Jagen darf er leider nicht, außer im Garten und mobben nur manchmal, ach eigentlich ist es auch kein mobben, sondern eher ein einschränken, aber dadurch, dass er nicht sehr zielstrebig ist, sieht es manchmal etwas seltsam oder unentschlossen aus.
Und dann, wenn ich mich Abends auf den Boden lege, er sich ins Löffelchen schmeißt und seine Streicheleinheiten genießt, und er mit jeder Streichelbewegung grunzt und wirklich sehr laut stöhnt, dann denke ich mir: Er ist halt jemand, der seine Gefühle, wie z.B. Frust, Freude, Wohlgefallen oder Ungeduld lautstark äußert. Sein Charakter eben.
Herki – ein ungewollter Schatz.
Herki ist mein kleiner Rudelführer – der Besonnene, der Genügsame.
Ihn wollte ich zunächst nicht. Irgendwie war er mir nicht geheuer. Er hatte einen stechenden Blick und große runde, hervorquellenden Glubschaugen. Wir lernten ihn kennen, als wir das ungarische Tierheim besuchten, aus dem wir bereits Jakob hatten. Mein Mann war sofort verliebt in den kleinen Kerl. Da war er ca. vier Jahre alt. Aber wir hatten ja schon zwei Hunde und so fuhren wir ohne ihn nach Hause. Aber als der kalte Winter anrollte, entschied ich mich zur Freude meines Mannes dann doch noch, ihn kommen zu lassen. So zog der kleine Schatz im November 2017 hier ein und es waren wieder drei Hunde im Haus.
Seine Hobbys sind jagen, am liebsten Schmetterlinge, und Spielzeug apportieren.
Herkis Besonderheit: er kann wundervoll mit bloßer Anwesenheit für Ruhe und Ordnung sorgen. In seiner Hundesprache spricht er einwandfreies Hochdeutsch und ist klar in seiner Ausdrucksweise. Jeder versteht ihn. Seine Strategie, niemals Ärger zu bekommen, ist die Vermeidung von Fehlern. Er ist sehr darauf bedacht, alles richtig zu machen. Es fällt ihm nicht schwer, sich in allen Dingen zurückzunehmen, es sei denn, jemand möchte sein Spielzeug nehmen. Kuscheln ist seiner Meinung nach überbewertet, aber einem gemeinsamen Spiel ist er nie abgeneigt. Außerdem hat er sich noch nie über zu wenig Futter beschwert. Er ist mein bester Partner bei Hundebegegnungen.
Palermo – der Zielstrebige, der Fürsorgliche. Er ist noch nicht ganz fertig in seiner Entwicklung, aber sicher auf dem Weg, eine coole Socke zu werden.
Palermo ist mein erster Hund, den ich als Welpe bekam.
Seine Zielstrebigkeit, und Selbstverständlichkeit Dinge durchzusetzen oder zu bekommen, oder sich auch einfach zu nehmen machte mich gleich in den ersten Tagen sehr stutzig. Ich kam mit den Futternäpfen aus dem Keller (der Welpe bekam eigentlich Trockenfutter) und er sprang mir von der obersten Stufe in den Napf der anderen Hunde, wo Fleischbrocken drin waren. Er würgte sie in einem Affenzahn hinunter. Ihr könnt euch vorstellen, wie überrascht ich war, oder? Das kleine Tierchen konnte riesige Stücke hinunterschlingen. Er wollte auf jeden Fall auch Fleisch und kein doofes Trockenfutter.
Er ist ein junger, schlauer sehr charmanter Frechdachs, der sofort die Souveränität von Herki erkannte und die Unentschlossenheit von Jakob zu nutzen wusste. Jakob und er sind beste Freunde geworden. Kein Wunder, dass er sich ein bisschen das Gefiepe und Gebell von Jakob abgeschaut hat. Leider ist er in seinem Alter schon auf einem Auge erblindet.
Er hat mir gezeigt, wie wundervoll einfach die Arbeit mit Welpen ist, wenn man verstanden hat, was Hunde wirklich brauchen und wie sie funktionieren. Ganz nach dem Motto: Darfst du – darfst du nicht. Und wie leicht sie es verstehen, wenn du als Mensch weißt, wie man es ihnen verdeutlicht.
Sein liebstes Hobby ist Wegrennen, um damit Jakob zu provozieren ihn zu fangen und zu verkloppen. Er kann nur im eingezäunten Gelände gefangen werden. Auf freier Fläche ist er der schnellste von allen dreien und macht sich somit einen riesigen Spaß, alle an der Nase herumzuführen. Er ist Jakobs Ohrenreiniger, und Fellpfleger, und zeigt ein sehr feines Sozialverhalten in unserer Gruppe.